Gua Sha wörtlich „nach Cholera schaben“, ist eine volksheilkundliche Behandlung, die auch oft von Anwendern der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet wird. In Ostasien und Südostasien ist Gua Sha unter verschiedenen Bezeichnungen als Heilmethode der Volksheilkunde weit verbreitet. Bei dieser Methode wird mit einer abgerundeten Kante eines Porzellanlöffels, einer Münze o. Ä. mehrmals über einen Bereich der Haut geschabt, bis eine deutliche Verfärbung und Blutungen unter Haut auftreten.
Bei Erkrankungen, die wir mit den Methoden der Akupunktur, Akupressur und Reflexzonenmassage erfolgreich behandeln können, werden wir auch mit der Gua Sha Methode erfolgreich behandeln können. Die TCM versteht den menschlichen Körper als eine organische Ganzheit. Im gelben Kaiser wird gesagt: „ Was auch immer im Inneren vorgeht, es wird sich an der Oberfläche zeigen.“ Gua Sha, das Streichen und Schaben an bestimmten Stellen der Haut, regt die Durchblutung an, vermindert die Verspannung der Muskulatur und hat einen Einfluss auf die innere Organe. Das Ungleichgewicht der Energien wird damit als Ursache der Krankheit bearbeitet und die Selbstheilungskräfte werden aktiviert.
Die Gua-Sha-Technik
Gua Sha besteht aus wiederholtem Schaben auf eingeölter Haut mit einer abgerundeten Kante. Üblicherweise wird ein chinesischer Porzellansuppenlöffel, eine abgenutzte Münze, abgerundete Tierhörner oder Jade verwendet. Die abgerundete Kante wird auf die eingeölte Haut gedrückt und entlang der Muskeln oder der Meridiane in ca. 10 bis 15 cm langen Zügen bewegt. Durch den beim Schaben entstehenden Druck auf der Haut entsteht ein „Saugeffekt“ unter der Haut im Bindegewebe. Durch diesen Sog gerät die zum Stillstand gekommene Flüssigkeit zwischen den Zellen wieder in Bewegung in Richtung Hautoberfläche und entfernt dadurch die Abfallstoffe. Gleichzeitig fließt sauerstoff- und nährstoffreiche Flüssigkeit nach, was die Revitalisierung der Zellen beschleunigt. Mit dieser Strömung werden gleichzeitig rote Blutkörperchen und Serum aus den sehr feinen Haargefäßen mit nach oben transportiert. Dies äußert sich in roten Flecken unter der Haut, den Sha´s.
Durch das Eindringen der Blutkörperchen und des Serums in das Bindegewebe entsteht eine Reaktion unseres Immunsystems. Das heißt, das Lymphsystem und der Blutkreislauf werden aktiviert, um die Eindringlinge abzutransportieren.
Hautverfärbungen durch Gua Sha können leicht als Zeichen körperlicher Misshandlung mißgedeutet werden.
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